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Hirn, Herz und Humor

Leadership und Management sind insbesondere in der heutigen Welt zwei enorm wichtige Disziplinen - und trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, werden die damit einhergehenden Ausbildungen, Umsetzungen, Tätigkeiten und sogar die Strategien die dafür entwickelt werden oft viel zu ernst genommen.

Mit dem Hirn ist das ja so eine Sache. Nicht nur dass wir Menschen mit ganz unterschiedlicher Menge an Intelligenz ausgestattet sind, viel spannender ist ja, dass es völlig unterschiedliche Arten genau dieser gibt. Ein plakatives Beispiel: Der klassische Graben tut sich zwischen dem guten alten Hausverstand und den Theoretikern vor dem Herrn auf.

Ein klassischer Satz den ich schon sehr oft über CXOs oder Geschäftsführer von deren Mitarbeitern gehört habe ist: "Er ist sicher einer der schlausten Menschen die ich kenne, aber....".
Hinter dem "Aber" versteckt sich dann (schön ausgedrückt) oft mangelnde emotionale Intelligenz, manche Chefs sind aber einfach nur viel zu grantig und cholerisch, und verstecken sich hinter ihrer Rolle und der damit einhergehenden angeblich notwendigen Härte und Abgebrühtheit.

Das bringt uns auch direkt zum Kern der Sache. Dem Herz.
Gar nicht so einfach: manchmal verstehen wir - insbesondere im Business-Umfeld - unser Gegenüber zwar auf der Gefühls-Ebene, aber zurück in der kalten, nackten Fakten-Welt können wir den Bedürfnissen und Wünschen unserer Mitarbeiter und Mitmenschen einfach nicht gerecht werden... oder?

Herz zu haben bedeutet nicht, einem Mitarbeiter alle Wünsche zu erfüllen - manchmal genügt es doch sogar sich "einfach mal ein Herz zu nehmen": ehrliches, aufmerksames Zuhören. Und wer weiß, ergibt sich nur durch ein offenes Gespräch ein ganz anderer Zugang, eine neue Möglichkeit - aber vor allem auch eine Perspektive für beide Seiten.
Es mag ein klein wenig naiv sein, aber eins der sieben Covey-Principles ist ja völlig zu Recht "think win-win" - dieser kleine Kniff kann meiner Erfahrung nach Wunder wirken.

Humor ist oft ein schmaler Grat: worüber darf gescherzt und gelacht werden, wo hören aber die guten Sitten bzw. die moralische Vertretbarkeit auf. Erschwerend kommt dazu: jeder hat hier seine eigene "Schmerzgrenze" - was der eine noch lustig findet, ist für den anderen schon untragbar.

Ich will ganz ehrlich sein: ich habe eine sehr, sehr hohe Schwelle, was den "guten Geschmack" betrifft - ich finde man darf, soll sogar, auch über schwierige, tragische und unangenehme Dinge scherzen. Ein wichtiger Disclaimer an der Stelle: es ist nie meine Absicht, jemanden mit Humor zu beleidigen, diffamieren, auszugrenzen oder diskriminieren - ganz im Gegenteil: ich finde, Lachen schafft nicht nur eine gemeinsame Basis, sondern sensibilisiert im Besten Fall auch.
Ein plumper Scherz alleine genügt hier freilich nicht, nach dem Ying und Yang Motto gehört zu Humor im Anschluss auch meistens eine Portion Ernsthaftigkeit.

Leadership ist schwierig - lasst uns dran arbeiten: Mit Hirn, Herz und Humor!